Gregor Berz, Evguenia Shprits: Das monetäre Bonussystem in der Lieferantenauswahl als diskriminiertes Borda-Wahlverfahren: Anreizkompatibilität durch Vickrey-Clarke-Grove


Zusammenfassung:

In der Geschäftspraxis werden monetäre Bonussysteme zunehmend eingesetzt, um Lieferantenentscheidungen nicht nur auf Basis des Preises, sondern auch anhand weiterer entscheidungsrelevanter Kriterien zu treffen. Diese Bonussysteme unterscheiden sich von herkömmlichen Bewertungsmatrizen durch eine natürliche Gewichtung der Kriterien untereinander.

Allerdings bleibt das Problem einer wahrheitsgemäßen Bewertung einzelner Kriterien bestehen, insbesondere wenn diese nicht eindeutig berechnet werden können. Neben Informationsdefiziten können interne Stakeholder auch taktische Bewertungsmuster anwenden. In diesem Paper interpretieren wir den Mechanismus der Lieferantenauswahl auf Basis monetärer Bonussysteme als ein diskriminiertes Borda-Wahlverfahren zwischen internen Stakeholdern. Wir schlagen interne Zahlungen von Stakeholdern an den CFO vor, wodurch das System gemäß Vickrey-Clarke-Grove (VCG) anreizkompatibel wird. Abschließend werden die Teilnahmebedingungen sowie die Budgetausgeglichenheit kurz diskutiert.

Teil der Munich Social Science Review, Neue Serie, Band 8 (2024)

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