Gregor Berz, Valentin Flietner, Felix Opelt, Corinna Sporer: Was uns Spieltheorie über die heutigen automobilen Megatrends verrät
Zusammenfassung:
Viele Länder, darunter Deutschland, stellen zunehmend von herkömmlichen Verbrennungsmotoren auf alternative, umweltfreundlichere Antriebskonzepte um. Dieser Wandel stellt eine existenzielle Bedrohung für die deutsche Automobilindustrie dar – ironischerweise genau jene Branche, die eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser neuen, grünen Zukunft spielt, die zugleich ihre eigene Existenz gefährden könnte. Zusätzlich existiert der kollektive Traum autonomer Fahrzeuge, der von vielen als die Zukunft des Transports betrachtet wird. Gleichzeitig wandeln sich Automobilhersteller zunehmend zu „Mobilitätsanbietern“.
Obwohl diese drei Trends auf den ersten Blick unabhängig voneinander erscheinen, zeigt sich, dass ihre Entwicklungen untrennbar miteinander verknüpft sind – durch ein strategisches Spiel zwischen OEMs, Verbrauchern und der Umweltbewegung. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass das von Berz (2020) gefundene Nash-Gleichgewicht von der wahrgenommenen Erfolgschance autonomer Fahrzeuge abhängt. Spieler können dabei Vorteile erzielen, indem sie gegenseitig ihre Wahrscheinlichkeitsabschätzungen beeinflussen.
Teil der Munich Social Science Review, Neue Serie, Band 8 (2024)
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